Wohl einen jeden Kleeblattanhänger dürfte mittlerweile die freudige Botschaft ereilt haben, dass sich rund um den altehrwürdigen Ronhof bald einiges verändern wird. Nicht nur, dass die Spielstätte sehr zum Wohlfallen aller Fürther Fußballromantiker wieder unter ihrem traditionellen Namen als Sportpark Ronhof firmieren darf, nein – Es wird eine neue Haupttribüne errichtet. Und mittel- bis langfristig soll dann auch dem restlichen Stadion wieder ein einheitliches, modernes, aber eben auch an die Charakteristik des bisherigen Bauwerkes erinnerndes Gesicht verliehen werden. Und wie das immer so ist, bedeutet der Gewinn von etwas Neuem eben oft leider auch den Abschied von Etabliertem. Oder Ausgesorgtem.
Ich hatte die Chance, meinen persönlichen Abschied von der gealterten Haupttribüne im Rahmen einer kleinen Führung zu feiern. Der Vereinsarchivar Jürgen Schmidt lud zu einem Rundgang durch die alten Gemäuer, garniert mit einer zusammenfassenden Präsentation über die Geschichte des Spielortes und besonders der fünf bisherigen Tribünenbauten, sowie vielen kleinen Anekdoten und Randnotizen aus den vergangenen Jahrzehnten. Eine tolle Veranstaltung im kleinen Rahmen. Für mich war es eine kleine Zeitreise, hatte ich doch in jungen Jahren bereits die Möglichkeit, den Ronhof als Nachwuchsfußballer zu besichtigen. Vieles veränderte sich seither nicht – und der größte Jungspund bin ich mittlerweile auch nicht mehr. Es sollte eine Reise, begleitet von einem ganz eigenen Charme, werden. Von überholten Utensilien, merkwürdig erscheinenden Installationen, kargen Räumen, kalten Backsteinen. Von Umzugskartons und dem Eindruck eines eifrig verlassenen Gebäudes. Und doch scheinen die Mauern zu atmen. Leider nicht mehr lange.
Um vielleicht einen Eindruck dieser Stimmung vermitteln und ein kleines Andenken an diesen Abschnitt der Vereinsgeschichte erhalten zu können, habe ich ein paar Impressionen gesammelt. So gut es die Handykamera zuließ.
